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Qualifikation von Pflegeheimclowns 2017

Das kann ja heiter werden... - Clowns und Humor in der Pflege


Copyright  Clowns im Dienst e.V. Tübingen
Copyright Clowns im Dienst e.V. Tübingen

Die Stiftung für die Region - Sparkasse Pforzheim Calw feiert 2017 ihr 10jähriges Jubiläum. Eine besondere Gelegenheit, um ein besonderes Projekt zu starten.

Unter dem Motto: „Das kann ja heiter werden... - Clowns und Humor in der Pflege“ wollen wir Clowns ausbilden, die dann später für ältere Menschen in Pflegeheimen, speziell für Menschen mit Demenz, arbeiten.

Die Konzeption für diese Qualifikation wurde von Christel und Klaus Ruckgaber aus ihrer langen Erfahrung heraus entworfen. Sie bilden seit mehr als 20 Jahren Clowns aus und seit über 15 Jahren professionelle Clowns für Medizin und Pflege. Die Ausbildung beinhaltet zum einen die Arbeit an der eigenen Clownfigur, am Repertoire, dem Kostüm und dem Koffer samt Materialien, zum anderen richtet sich der Blick auf die dementiell erkrankten alten Menschen und die Institutionen.

Die Fortbildung befähigt die Teilnehmer/innen Clownbesuche bei alten, bettlägerigen oder dementiell erkrankten Menschen in Pflegeheimen durchzuführen.

Christel Ruckgaber ist neben dieser Clown-Ausbildungstätigkeit auch Künstlerisch Pädagogische Leiterin und Ausbilderin des Vereins Clowns im Dienst e.V. in Tübingen.

Aus dieser langjährigen Erfahrung der Clownarbeit in Medizin und Pflege heraus, ist die Ausbildung stark an der späteren Praxis orientiert - sie umfasst aber auch theoretische Inhalte. Clownarbeit in der sozialen Institution ist direkte und nahe Kommunikation und Interaktion, weil Pflegeheimclowns die Bewohner/innen eines Pflegeheimes ganz individuell auf ihren Wohnbereichen oder ihren Zimmern besuchen, auch direkt am Bett.

Voraussetzung für gelingende Kommunikation mit Menschen mit Einschränkungen ist ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Aufmerksamkeit und natürlich das Clownhandwerkszeug und Können, um auch in schwierigen Situationen positive und humorvolle Begegnungen zu ermöglichen.

Jede/r angehende Clownin/Clown hat einen eigenen Humor und individuelle Fähigkeiten. Die Kreativität und Leichtigkeit, die Improvisationsfähigkeit, die eigene Clownfigur gilt es zu entwickeln und zu üben. In der Ausbildung wird auch die spätere Kooperation mit den Heimen in den Blick genommen, die notwendigen „Basics“, wie die „Übergabe“, das Beachten des ethischen Kodex und das Wissen um unterschiedliche Krankheiten und der Hygiene.

Inhalte der Fortbildung sind:

  • Grundlagen Clownspiel für Menschen mit Einschränkungen
  • Komik- und Clown-Grundlagenarbeit
  • Improvisation
  • Stärkung des körperlichen und stimmlichen Ausdrucks
  • Erweiterung von Spielfähigkeit und Improvisationsvermögen
  • Intensive übung des Clownspiels und Clownarbeit in der Begegnung
  • Emotionale Kommunikation als Grundlage für Interaktion und Aktivierung
  • Wertschätzung und Achtsamkeit im Umgang mit anderen
  • Basistheoretische Grundlagen für die Zielgruppe „ältere Menschen in Pflegeeinrichtungen“
  • Literaturarbeit (Humor/Clown/Alter/Demenz/Verhaltensformen bei Krankheit und Beeinträchtigung)
  • Erarbeiten und Einüben von Repertoire/Musik/Liedgut
  • Entwicklung des Clownkostüms und Einsatz von Requisiten
  • Reflektion der eigenen Clownfigur
  • Austausch von Erfahrungen und Reflektion
  • Information zu Kooperation mit Pflegeinrichtungen

Unter fachlicher Anleitung von Christel Ruckgaber und als weiteren Clownlehrer Klaus Ruckgaber werden die angehenden Clowns und Clowninnen befähigt, in geriatrischen Kliniken sowie Pflege- und Altenheimen Clownbesuche durchzuführen, Lachen und Leichtigkeit in den Heim- oder Klinikalltag zu bringen, eine Atmosphäre der Entspannung und Wertschätzung herzustellen und Freiräume für das Erleben persönlicher Identität und Freude zu ermöglichen.

Zur Ausbildungsreihe können nur Teilnehmer/innen aufgenommen werden, die Christel Ruckgaber persönlich an einem ersten Seminartag kennengelernt hat und die sie als fähig erachtet, die Fortbildung und die anschließende Tätigkeit gut zu bewältigen. Ebenso dient dieser erste Schnuppertag auch den Teilnehmer/innen, um Fragen zu stellen und die Referentin, ihre Ausbildungskonzeption und ihre Sichtweise des Clowns kennenzulernen.